HEILSBRUNNEN FÜR KINDER
OSTERN!
DIE HEILSBRUNNEN MAUS

Hallo liebe Kinder,in der Kirche tut sich was. Es ist fröhlich, laut und vergnügt, eine ganze Woche lang! Hört mal rein in die Geschichte um herauszufinden, was passiert ist in der ersten Ferienwoche (Nr. 8 – Was für ein schöner Radau in unseren Gemeinderäumen!).Viel Spaß,Eure Hedwig


1. Geschichte: Die leere Kirche und das Corona-Virus
2. Geschichte: Kinder malen Bilder von der Maus
3. Geschichte: Ein Psalmen lesender Junge in der Kirche
4. Die Heilsbrunnenmaus und das Osterfest
5. Die Heilsbrunnenmaus und Olympia
Nr. 6 Die Heilsbrunnenmaus und die Masken
Nr. 7 Juhuuu, es gibt wieder Gottesdienste
Lucy – aus dem Kindergottesdienst hat auch eine Geschichte!
Schau dir das mal an: Sie erzählt eine Geschichte aus der Bibel, wie es um Tiere und einen Tempel geht. Waaahnsinn!
Lucy und das Pfingstwunder
Lucy und die Tempelreinigung
Lucy Die Sturmstillung
Lucy und die Ostergeschichte
Lucy und die Emmausgeschichte
Dinner for Lucy – Abendmahl für Kinder virtuell
Lucy und Himmelfahrt
Kindergottesdienst vom 17. Mai 2020 zum Anschauen

Geschichte Palmsonntag
Es ist ein aufregender Tag! Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg. „Kommt wir gehen nach Jerusalem!“
„Das ist ja super!“, sagen seine Jünger. Sie lernen von ihm, wie man Menschen Mut macht. Sie lachen und freuen sich auf das Leben in der großen Stadt.
„Ich möchte auf einem Esel in die Stadt reiten. Das wird den Menschen gefallen. Esel sind sanft und freundlich.“ „Ja, sie sind so wie du, Jesus!“, sagt Johannes, einer von den Jüngern. Im nächsten Dorf finden sie einen Esel und bringen ihn zu Jesus. Jesus hatte das schon gewusst. Er hatte gesagt: „Im nächsten Dorf seht ihr einen jungen Esel und seine Eselsmutter. Bringt beide zu mir. Wenn euch jemand fragt, dann sagt nur: Jesus braucht die Esel für ein zwei Tage.“
Petrus, ein anderer von den Jüngern sagt: „Ah, ich habe eine Idee! In der Bibel gibt es eine Geschichte, dass der Retter Israels auf einem Esel in die Stadt Jerusalem reitet. Kein stolzes Pferd, sondern ein Esel soll es sein. Tolle Idee, Jesus, das mit dem Esel!“
Und Jesus lacht, schaut Petrus an und antwortet: „Ja, mit dem Esel sage ich: Ich bin euer Retter! Ich beschütze Euch. Ich bin für euch da.“
Das nächste Dorf heißt Betanien, und tatsächlich finden Johannes und Petrus dort den jungen Esel und seine Eselsmutter. Jesus kommt kurz darauf, er streichelt den jungen Esel. Neugierig guckt der Esel ihn an. Auch der Eselsmutter klopft Jesus auf den Hals und beruhigt sie. Dann steigt er auf den jungen Esel. Der Esel kann ihn gut tragen. Jesus ist nicht schwer. Langsam reitet Jesus nach Jerusalem.
Vor Jerusalem liegt ein schöner Weg, der zum Stadttor führt. Leute werden auf Jesus aufmerksam. Seine Jünger jubeln. Sie rufen „Hosianna! Der Retter Israels kommt. Jesus kommt im Namen Gottes. Freut euch, freut euch!“ Ganz übermütig sind die Jünger. Sie stecken andere an. Viele fangen an zu rufen, einige tanzen sogar und es werden immer mehr. Ein paar ältere Menschen winken. Es wird ein buntes fröhliches Bild.
Ein Mann hat lange zugeschaut, hat nachdenklich auf Jesus gesehen. Dann zieht er seinen weiten Umhang aus und legt ihn vor Jesus und dem Esel auf die Straße. Der Umhang ist wie ein Teppich über den Jesus auf seinem Esel reitet und die Esels-Mama geht dicht nebenher.
„Hosianna!“ rufen immer mehr. Andere kommen hinzu. Einige legen auch Umhänge und Decken auf den Weg. Die Esel haben keine Angst. Sie gehen einfach über die bunten Tücher, als ob sie es immer tun würden. Dabei ist es etwas ganz besonderes! Jesus wird verehrt. Er ist der Retter, er macht Mut.
Eine Frau sagt zu den anderen. „Ich habe Jesus erst vor kurzem reden gehört. Er spricht ganz wunderbar von Gott. Man konnte denken, er kennt Gott. Kann das sein?“
„Ja!“, sagt ein Mann, „Ich finde das auch. Jesus kennt Gott. Er macht so viel Hoffnung. Und er schenkt Freude. Ich war krank, und Jesus hat mich gesund gemacht.“
Viele fangen an, sich Geschichten zu erzählen über Jesus. Und Jesus reitet dabei ganz ruhig durch das Stadttor in die Stadt mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Dann nehmen die Leute ihre Kleider von der Straße, schütteln den Staub davon und gehen Jesus hinterher.
Was sie wohl als nächstes mit ihm erleben?
(Nacherzählt von Achim Dehmel )
KINDERGOTTESDIENST
Hier findet ihr en paar Lieder aus dem Kindergottesdienst,
unten links die Geschichte von Jesus vor Ostern zum Ausschneiden, passend in eine Streichholzschachtel.
Unten rechts die Karwoche zum Bemalen und ausschneiden. Man kann das zu einem Sechseck zusammenkleben, darunter vier Stationen zum Nacherzählen.
Viel Spaß!



Jesus wird zum Diener
Das letzte Abendmahl, nach Markus 14 und Johannes 13-14
Mit dem Passafest erinnerte sich das Volk Israel daran, wie Gott es aus Ägypten befreit hatte. Dazu schlachteten sie jedes Jahr ein Lamm. Doch Gott hatte für dieses Passafest noch größere Pläne.
Auch Jesus und seine Jünger feierten in einem Saal. Sie bereiteten das Passamahl zu und deckten den Tisch. Zum Schluss stellten sie einen Krug mit Wasser und eine Schale dazu. Doch dann fingen die Jünger an zu streiten. Sie stritten über schmutzige, stinkende Füße! Keiner wollte dem anderen die Füße waschen, denn das war mitunter eine unangenehme Sache. Keiner wollte diesen Job. Damals gab es keine Straßen wie heute, sondern nur staubige Wege für Mensch und Tier. Viele Stunden, lange Wege – du kannst dir vorstellen, wie schmutzig Füße und Sandalen waren. Petrus und Matthäus riefen sogar: „Wir sind doch keine Diener!“ Da nahm Jesus seinen Umhang ab, füllte Wasser in die Schüssel, kniete sich vor Petrus hin und wusch ihm die Füße! Petrus wollte zuerst nicht, er schämte sich sogar ein bisschen, doch Jesus sagte: „Wenn du das nicht zulässt, kannst du nicht in meiner Nähe sein.“ Er erklärte ihnen, dass ihre Herzen viel schmutziger als ihre Füße waren. Dort hat jeder angesammelten Schmutz, der da nicht hingehört! Da bat Petrus: „Dann wasch mich bitte ganz!“ Jesu erwiderte: „Das ist nicht nötig. Wenn ich deine Füße wasche, ist das genug.“ Als Jesus allen Freunden die Füße wusch, sagte er zu ihnen: „Dies tue ich aus Liebe. So sollt auch ihr einander dienen.“
Jetzt konnte das Abendmahl beginnen. Auf dem Tisch stand ein festliches Essen. Es gab Lammfleisch, frische Kräuter, verschiedene Soßen und flachgebackenes Brot. In der Mitte stand ein großer Kelch mit rotem Wein. Jesus nahm das Brot, zerbrach es und sagte: „Dies ist mein Leib. Er wird für euch zerbrochen. Ich werde mein Leben geben, wie ihr sonst das Lamm geopfert habt zum Passafest. Ich muss leiden und sterben, aber am dritten Tag werde ich auferstehen.“ Seine Jünger verstanden es nicht. Dann hob er den Kelch hoch und sagte: „Das ist mein Blut. Es wird für euch vergossen. So will Gott die Welt retten und eure Herzen reinigen. Wann immer ihr dieses Mahl nehmt, denkt daran, dass ihr durch mich gerettet seid. Ich bin nicht mehr lange bei euch. Erschreckt nicht, habt keine Angst und seid nicht traurig. Gott sorgt für euch. Er schickt euch den Heiligen Geist, der immer bei euch ist.“
Dann sagte er: „Einer von euch wird mich heute verraten.“ Die Jünger schauten sich entsetzt an und fragten sich wer es wohl sei. Johannes fasste allen Mut zusammen und fragte Jesus, wer es denn sei. Jesus antwortete: „Jener, dem ich das Brot reiche.“ Dann nahm Jesus das Brot, dankte Gott, brach es, gab es seinen Jüngern und sprach: „Nehmt und esst! Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.“ Danach nahm er den Kelch, dankte Gott, gab ihn seinen Jüngern und sprach: „Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünde.“ Das waren nicht die Worte die sonst beim Passafest gesprochen wurden. Diesmal war alles anders. Schweigend nahmen sie Brot und Wein aus seiner Hand. So ging das Passamahl zu Ende.
Nur elf Jünger folgen Jesus in den Garten Gethsemane
Jesus ging mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. Er wollte beten, er liebte diesen Ort der Ruhe. Doch ihm folgten nur noch elf Jünger. Judas war nicht mehr dabei. Niemand fragte, und doch ahnten alle, dass Judas einen bösen Plan hatte. Für dreißig Silbertaler verriet er, wo sich Jesus aufhielt. Er wollte die Pharisäer und Soldaten zu ihm führen und ihnen durch einen Kuss auf die Wange zeigen, wer Jesus ist.
Obwohl Jesus seine Jünger bat, mit ihm wachzubleiben, schliefen sie bald schon unter den Olivenbäumen ein. Jesus wollte alleine zu Gott beten und ging noch etwas tiefer in den Garten. Er spürte, dass die Zeit zum Sterben nahte. Das alles hatte Gott mit ihm schon besprochen, als er vierzig Tage in der Wüste war. Jesus sollte für alle Sünden, die auf der ganzen Welt geschehen sind und die noch geschehen werden, bezahlen. Aber von Gott entfernt zu sein, ist die größte Sünde. Auch das wollte Jesus auf sich nehmen. Dennoch fürchtete er sich sehr und wollte sich versichern, ob es keinen anderen Weg gäbe, um die Herzen der Menschen zu heilen und sie wieder zurück zu Gott zu führen. Er hatte große Angst, er weinte und zitterte am ganzen Körper. Doch dann spürte er tiefen Frieden und sagte: „Es soll so geschehen, wie du sagst. Ich vertraue dir, mein Vater.“ Gott tröstete und stärkte ihn, während seine Jünger schliefen. Von Weitem hörte man das Klirren von Schwertern. Fackeln leuchteten auf. Schnell weckte er seine Freunde auf. „Seht, der Verräter ist da.“ Soldaten, Wachen des Hohepriesters, stürmten bewaffnet heran. Judas führte die Truppe an, direkt zu Jesus. Er begrüßte ihn mit einem Kuss. Erschrocken sprang Petrus auf. Er wollte Jesus verteidigen und schlug einem der Soldaten mit dem Schwert das Ohr ab. „Halte ein Petrus, das ist nicht der richtige Weg.“ Jesus heilte das Ohr. „Versteht ihr denn nicht? Wenn Gott wollte, könne er mich retten. Aber alles muss so geschehen, wie er es will.“ Jesus, der nur Gutes getan hatte, wurde abgeführt wie ein Verbrecher. Als die Jünger das sahen, rannten sie voller Angst davon und ließen Jesus alleine.
Jesus wird verhört
Sie brachten Jesus zum Hohepriester. Dort warteten viele Ratsherren. Sie spielten sich auf wie Richter und fragten ihn: „Bist du Gottes Sohn?“ „Ja.“ antwortete er laut und deutlich. „Das bin ich.“ „Das ist Gotteslästerung! Ihr habt es gehört, er muss sterben!“ rief der Hohepriester. „Wir brauchen keine weiteren Zeugen.“ Sie setzten sich zusammen und schmiedeten einen weiteren gemeinen Plan, denn nur die Römer durften ein Todesurteil anordnen.
Sie führten Jesus zu Pontius Pilatus. Er war der mächtigste Mann im Land. Sie erzählten ihm, dass Jesus König werden will und dass er das Volk aufhetzt und hofften auf das Todesurteil. Pilatus hörte sich die Anklagen an. Er fragte Jesus: „Bist du der König der Juden, der Retter, auf den alle warten?“ „Ja.“ sagte Jesus. „Ich bin es.“ Pontius Pilatus fand jedoch nicht, dass ein Todesurteil angemessen sei. „Nein, der Angeklagte ist unschuldig. Lasst ihn auspeitschen, das ist genug!“ Doch das Volk ließ nicht ab. Sie riefen: „Nach unserem Gesetz muss er sterben! Er sagt, dass er der Sohn Gottes ist und jeder, der sich als König ausgibt, ist gegen den Kaiser!“ Pilatus‘ Frau ließ ihm eine Nachricht zukommen, dass er Jesus frei lassen solle. Er wäre unschuldig.
Da ließ Pilatus das Volk entscheiden. Zum Passafest war es Brauch, einen Verurteilten frei zu lassen. Er wollte, dass das Volk selbst Jesus freiließ. Er ließ ihnen die Wahl, Jesus oder einen Räuber namens Barnabas freizulassen. Das aufgehetzte Volk rief: „Lass Barnabas frei!!“ Zu Jesus riefen alle, fast alle: „Kreuzige ihn.“ Pilatus wusste, dass Jesus unschuldig war, doch die Menschen riefen immer lauter: „Kreuzigt ihn.“ Vor allen Menschen wusch sich Pilatus die Hände. „Ich wasche meine Hände in Unschuld. Für den Tod seid allein ihr verantwortlich, es ist eure Entscheidung.“ Dann ließ er Barnabas frei.
Die Kreuzigung
Jesus wurde verspottet. Er bekam einen roten Mantel und eine Krone aus Dornen. Sie schubsten und schlugen ihn. An das Kreuz, was Jesus zum Hügel Golgatha schleppte, schlugen die Soldaten ein Schild, worauf stand: „König der Juden.“ Sie verbeugten sich vor ihm und riefen: „Eure Majestät.“ Sie lachten ihn aus. Sie verstanden nicht, dass Gottes Sohn, unser König, gerade die Welt rettete. Der Weg war weit und die Last war groß. Als Jesus unter ihr zusammenbrach, befahl ein Soldat Simon von Cyrene, Jesus tragen zu helfen.
An diesem Tag wurde Jesus mit zwei Verbrechern gekreuzigt. Seine Feinde verspotteten ihn weiter: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann komm doch runter vom Kreuz. Du hast doch so vielen geholfen, jetzt hilf dir selbst.“ Ja, das hätte er tun können. Nur durch ein Wort hätte alles geschehen können wie damals, als er dem Sturm befahl zu gehen. Es war Liebe und nicht die Nägel, die ihn daran hinderten. Einer der Räuber, der neben ihm am Kreuz hing, fragte Jesus, ob Gott wohl auch ihm seine Schuld vergibt, und bat Jesus um Fürsprache, wenn er bei seinem Vater im Himmel sei. Jesus sagte: “Ich versichere dir, noch heute wirst du mit mir den Vater sehen.“
„Eli, Eli, wo bist du?“ rief Jesus. „In deine Arme begebe ich mich.“ Dann neigte er seinen Kopf zur Seite, und flüsterte: „Es ist vollbracht!“ Die Erde bebte, der Himmel verdunkelte sich, die Berge zitterten und der Vorhang zerriss. Es schien, als würde die Welt auseinanderbrechen. Ein römischer Hauptmann beobachtete alles und rief: „Wahrhaftig, er war Gottes Sohn!“
Jesus hat es getan, er hat die Welt gerettet.
Jesus wird beerdigt
Am Abend trugen Josef von Arimathäa und einige Freunde Jesus in ein Grab. Keiner konnte begreifen, was geschehen war. Ihre Herzen waren voll Trauer. Sie legten in ins Grab und rollten einen schweren Stein vor den Eingang. Das war es dann wohl mit dem Sohn Gottes. Doch um ganz sicher zu sein, bewachten zwei Soldaten das Grab Tag und Nacht.
Die wunderbarste Überraschung
Die, die Jesus liebten, trauerten sehr. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass sie Jesus nicht mehr sehen würden. Hatten sich denn alle so geirrt? Es war doch der versprochene Retter! Aber zum Glück war die Geschichte ja noch nicht zu Ende.
Gott schickte einen Engel zum Grab. Vor Schreck fielen die Soldaten um. Er rollte den Grabstein beiseite und wartete auf Maria und Maria Magdalena. Von Weitem sahen sie, dass das Grab offen stand. Sie liefen schnell zum Grab und schauten hinein, doch das Grab war leer. Erschrocken sahen sie den Boten Gottes an. Der sprach: „Fürchtet euch nicht. Der, den ihr sucht, ist nicht hier bei den Toten. Er ist auferstanden.“ Die Frauen trauten ihren Augen und Ohren nicht. Sie zitterten am ganzen Leib. Doch es war so, wie der Engel es ihnen berichtete: Das Grab war leer. Ihre Herzen füllten sich mit Freude. Sie wussten nicht, ob sie lachen oder weinen sollten. Es fühlte sich an, als wären sie aus einem schlimmen Traum erwacht. Da kam ihnen ein Mann entgegen. Als er näher kam, erkannten sie ihn. Es war Jesus. Er war es wirklich! Jesus lebt. Maria umarmte Jesus. Am liebsten hätte sie ihn nicht mehr losgelassen. Doch Jesus sagte: „Lauft zu den anderen und erzählt ihnen, dass ich lebe.“ Da rannten sie so schnell sie konnten zu den Jüngern und berichteten ihnen voller Freude, was alles geschehen war.
Jesus zeigt sich seinen Jüngern
Die Jünger saßen traurig zusammen. Sie konnten und wollten einfach nicht glauben, was geschehen war. Da stürmte Maria herbei und rief: „Seid nicht mehr traurig. Hört auf zu weinen, Jesus lebt! Wir haben ihn selbst gesehen!“ Die Jünger aber blieben in ihrem Schmerz. Wie gerne hätten sie Maria geglaubt, doch das war unmöglich.
Am Abend gingen zwei Jünger zu dem kleinen Ort Emmaus. Sie unterhielten sich über das, was passiert war. Immer wieder fragten sie sich: „Ist jetzt alles vorbei? War alles umsonst?“ Ihre Herzen waren schwer. „Ich kann das nicht glauben, was die Frauen am Grab erlebt haben“, sagte einer. Die Männer waren so vertieft ins Gespräch, dass sie fast den Fremden am Wegesrand übersahen. „Warum seid ihr so traurig?“ fragte er. „Sag nur, du weißt nicht, dass Jesus gestorben ist? Wir sind am Ende, alle Hoffnung haben wir verloren!“ Der Fremde begleitete die Jünger und erzählte ihnen von dem Retter, der leiden und sterben musste und nach drei Tagen auferstehen würde. „Schaut doch mal in die Bücher der Propheten. Dort steht genau das, was geschehen ist.“ Er sprach so, als würde er Jesus selbst kennen. Das, was er erklärte, war für sie leicht zu verstehen.
Die Jünger wurden neugierig und wollten noch mehr wissen, deshalb luden sie ihn zum Essen ein. Sie spürten, dass ihr Herz leichter wurde. Durch diesen Mann bekamen sie wieder neuen Mut. „Wer ist er bloß, wo kommt er her?“ Als dann dieser Fremde das Brot brach, es segnete und es ihnen gab, erkannten die Jünger, dass es Jesus selbst war. Sie wurden sehr glücklich und voller Hoffnung. Doch dann war Jesus auf einmal weg. Der Stuhl, auf dem er gerade noch gesessen hatte, war plötzlich leer. Doch in ihren Herzen brannte wieder das Feuer der Hoffnung. Noch am gleichen Abend kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und berichteten den Anderen, dass Jesus lebt. Alle freuten sich und bekamen neuen Mut.
Thomas war auch ein Jünger von Jesus. Als er später dazukam, erzählten sie ihm die gute Nachricht. Aber Thomas sah sie nur ungläubig an und sagte. „Das kann ich nicht glauben! Das muss ich mit meinen eigenen Augen sehen und seine durchbohrten Hände fühlen.“ Nach ein paar Tagen erschien Jesus wieder den Jüngern. Diesmal war Thomas auch dabei. Jesus begrüßte sie und er forderte Thomas auf: „Komm, lege deine Finger in meine Wunden. Ich bin es wirklich.“ Thomas gingen die Augen auf und auch sein Herz wurde mit neuer Hoffnung erfüllt. Jesus hatte einen neuen Körper, der niemals krank werden wird. Er wird ewig leben. Jetzt glaubten die Jünger wieder daran, dass alles gut wird und Jesus der Retter der Welt ist.
Was an Himmelfahrt passierte
Vierzig Tage war Jesus noch auf der Erde. Er begegnete immer wieder seinen Jüngern und machte ihnen Mut. Sie zogen nicht wie früher mit ihm durchs Land, sondern er blieb immer nur für kurze Zeit bei ihnen. Bald schon würde Jesus für immer bei seinem Vater im Himmel sein. Deswegen erzählte er ihnen, was ihr Auftrag sein wird. Er sagte ihnen, dass sie in alle Länder der ganzen Welt gehen sollen, um jeden die frohe Botschaft zu verkünden. Alle sollen hören, dass Jesus jeden Menschen sehr lieb hat und für alle Schuld, die schon geschehen ist und noch geschehen wird, am Kreuz bezahlt hat. „Jeder, der an mich glaubt kann zu Gott kommen, weil ich den Weg frei gemacht habe.“ Jesus versprach seinen Jüngern, dass bald der Heilige Geist zu ihnen kommen sollte, der ihnen Mut und Kraft geben würde. Danach ging Jesus mit seinen Jüngern noch höher hinauf auf den Berg. Dann passierte das, was wir „Himmelfahrt“ nennen: Jesus wurde in eine Wolke eingehüllt und fuhr hoch in den Himmel. Die Jünger schauten ihm fassungslos, fast wie betäubt hinterher und dann sahen sie ihn nicht mehr. Jesus war in die unsichtbare Welt Gottes gegangen. Plötzlich standen zwei Männer mit leuchtenden Kleidern vor ihnen. Sie sagten: „Jesus ist heimgegangen. In Gottes Welt hat er einen Ehrenplatz und heißt König der Könige. Freut euch, denn so wie er von euch gegangen ist, so wird er auch wiederkommen.“ So stiegen die Jünger voller Hoffnung im Herzen den Berg wieder hinunter. Sie erinnerten sich an Jesu Worte: „Auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt, werde ich euch niemals verlassen. Ich werde immer bei euch sein bis in Ewigkeit.“ So ganz hatten sie das noch nicht verstanden, doch bald schon wurde ihnen klar, wie Jesus das gemeint hatte.