GRUNDFRAGEN

Grundwerte – Werte einer Gemeinde nach dem Neuen Testament

Jeder Menschen hat individuelle Vorstellungen. Auch unter Christen gibt es voneinander abweichende Vorstellungen, wie unser Leben mit Gott aussehen sollte.
Aber als Gemeinde, die nach dem Vorbild Jesu Christi leben will, benötigen wir bestimmte Werte, die uns in unserem Bemühen gemeinsam herausfordern und unser Handeln für andere deutlich werden lässt.
Wir laden alle Gemeindemitglieder herzlich ein, sich anhand der Bibel mit unseren Grundsätzen zu beschäftigen und sie sich zu eigen zu machen. Wir fassen die Grundwerte der Kirche zum Heilsbrunnen zusammen:

1. Wir haben erfahren, dass das Evangelium Jesu Christi das Leben jedes einzelnen Menschen und der Gemeinde umgestaltet und immer wieder als Lebensorientierung dient, wenn es in Vollmacht gelehrt wird.

Die Umgestaltung geschieht durch das Bekenntnis der eigenen Schuld, die Inanspruchnahme Jesu als Erlöser, das Sterben in seinen Tod, die Verleihung des Heiligen Geistes und die Neugestaltung des Lebens als Christ. Die Vollmacht umfasst die Verkündigung Jesu als Gottes Sohn, die göttliche Gültigkeit seiner Lehre, die Kraft seiner Wunder, die Tiefe seiner Liebe und die wahrhaftige Auferstehung Jesu und aller, die an ihn glauben (Röm. 12,7; 2. Tim. 3,16-17; Jak. 1,23-25).

2. Wir haben erfahren, dass alle Menschen, die Gott fern stehen, Gott wichtig sind und dass deshalb die Gemeinde den Auftrag hat, alle Menschen auf vielfältige Art anzusprechen.

Das schließt die liebevolle Weitergabe des Evangeliums unter Freunden, Nachbarn und Familienangehörigen sowie den prozesshaften Charakter der Erkenntnis im Glauben mit ein (Lukas 5,30-32; Lukas 15; Matthäus 18,14; Johannes 3,16f).

3. Wir haben erfahren, dass die Gemeinde kulturell und gesellschaftlich relevant sein sollte, ohne ihre Identität in Christus und die Lehre des Evangeliums zu verleugnen.

Durch die Verwendung von Sprache, Künsten, Gebäuden und Materialien unserer Kultur wollen wir das Evangelium näher bringen und deutlich machen, dass es einen entscheidenden Beitrag zu den Fragen des Lebens leistet. Außerdem ist es somit unsere Aufgabe, uns an gesellschaftlichen Fragestellungen zu beteiligen und in ihnen aktiv zu werden ( Arbeitslosigkeit, Agenda 21…..) (1. Kor. 9,19-23).

4. Wir haben erfahren, dass die Entscheidung zum Glauben und zu einem Leben mit Christus nur freiwillig, von ganzem Herzen und in echter Überzeugung tragfähig ist und deshalb Christen stets eine authentische Lebensweise und geistliches Wachstum anstreben.

Glaube ist ganzheitlich. Authentisch prägt er den ganzen Menschen bis in die positiven Veränderungen des Charakters und des täglichen Lebens hinein. Sich bewusst für Christus und ein Leben mit ihm zu entscheiden, setzt die Kraft des Evangeliums in so klarer Weise frei, dass eine bleibende positive Veränderung und Bereicherung durch Gottes Geist zustande kommt (Eph. 4,25-26.32; Hebr. 12,1; Phil. 1,6).

5. Wir haben erfahren, dass die Gemeinde erst dann eine Gemeinschaft im Sinne Jesu ist, wenn die Gemeindeglieder ihre geistlichen Gaben bewusst wahrnehmen und vereint zum vielfältigen Dienst an der Welt einsetzen.

Wir sind dazu beauftragt, eins zu sein in Auftrag, Vision und konkretem Dienen, unsere geistlichen Gaben zu entdecken und unserer Berufung zu folgen (1. Kor. 12 und 14; Röm. 12; Mt, 28; Eph. 4; Ps. 133,1).

6. Wir haben erfahren, dass liebevolle Beziehungen jeden Aspekt des Gemeindelebens prägen sollten.

Unser Dienst, die Teamarbeit, das Leben in den Kleingruppen und die Pflege der Beziehungen sollen von Liebe motiviert sein. Diese Liebe ist auch tragfähig, einander die Wahrheit zu sagen und in respektvoller Weise Konflikte zu lösen  (1. Kor. 13; Neh. 3; Lk. 10,1; Joh. 13,24-25).

7. Wir haben erfahren, dass sich die Vertiefung im Glauben am besten in der Gemeinschaft mit anderen Christen, besonders in ganzheitlichen Kleingruppen, vollzieht.

Deshalb bieten wir allen Gemeindegliedern die Möglichkeit, an einer bibelbezogenen Kleingruppe teilzunehmen. Für viele Menschen sind diese Kleingruppen einen Vertrauensraum, der ihrem Wesen, Bildungsstand und ihrer Selbsteinschätzung im Glauben entspricht. Sie haben dort die Möglichkeit, sich über eigene Erfahrungen und Fragen im Glauben auszutauschen (Lk. 6,12-13; Apg. 2,44-47).

8. Wir haben erfahren, dass exzellente Qualität Gott ehrt und Menschen inspiriert.

Wir laden alle Gemeindeglieder ein, im Gottesdienst, in den Kleingruppen und im Alltag ihr Bestes zu geben und damit Gott zu ehren und Menschen zu inspirieren. Die Überprüfung der inhaltlichen Qualität, der Verständlichkeit und der teamorientierten Kommunikation  soll unser Handeln als Gemeinde kennzeichnen (Kol. 3,17; Mal 1,6-14; Spr. 27,17).

9. Wir haben erfahren, dass die Leitung der Gemeinde sich von Christus beauftragt wissen soll, um die Gemeinde geistlich und praktisch im Sinne des Evangeliums zu leiten.

Die Leitung der Gemeinde dient Christus und den Menschen in ihrer jeweiligen Verantwortung. Sie geht strategisch und zielgerichtet vor und richtet die Gemeinde immer wieder auf das Evangelium aus. Damit folgt sie der geistlichen Gabe der Leitung (Neh. 1-2; Röm. 12,8; Apg. 6,2-5).

10. Wir haben erfahren, dass Hingabe an Christus und seine Sache für einen Christen natürlich ist.

Die Hingabe an Christus äußert sich in echtem Dienen, im Zurücknehmen der eigenen Bedürfnisse, in einer umfassenden christlichen Lebensführung und im Verfolgen der Ziele des Reich Gottes auf der Grundlage der eigenen Möglichkeiten. Die Umsetzung dieser Aussagen werden nicht von außen festgesetzt, sondern im persönlichen Glauben erkannt und gelebt (1. Kön. 11,4; Phil. 2,1-11; 2. Kor. 8,7).

Diese Werte  stellen eine Herausforderung für alle Gemeindeglieder dar, in freier Entscheidung Christus zu vertrauen und aus seiner Kraft zu leben.

Achim Dehmel