Aber klar doch!

Es muss für alles ein erstes Mal geben. Das haben wir uns gedacht und den Heilsbrunnen einfach eine ganze Woche im Sommer zum zu Hause von zahlreichen Kindern, Jugendlichen und Teamern gemacht!

2020 ist ein besonderes Jahr. Nicht nur auf die Schule, die Arbeit, das Treffen mit Freunden oder alltägliche Dinge, wie das Einkaufen, hatten die besonderen Umstände in diesem Jahr eine Auswirkung. Leider konnte unsere alljährliche und geliebte Schwedenfreizeit auch nicht stattfinden. Doch wollte das Team vom Heilsbrunnen einen kleinen Ausgleich für die Jugendlichen schaffen, die auf die Schwedenfahrt verzichten mussten und veranstaltete erstmalig ein einwöchiges Zeltlager im Gemeindezentrum zum Heilsbrunnen.

Der Heilsbrunnen wurde in dieser Woche zum zu Hause von 22 Jugendlichen und 8 Betreuern.

Zunächst mussten alle Teilnehmer durch einen besonderen „Corona conformen“ Check In. Alle wurden in zwei Bezugsgruppen eingeteilt. Dann gab es ein riesiges Gewusel und auf der Wiese hinter dem Gemeindesaal wurden, mit der Hilfe der Eltern, die Zelte aufgebaut.

Nachdem sich alle eingerichtet hatten und angekommen waren, wurde die Regeln erklärt, die notwendig waren, um das Zeltlager unter den besonderen Umständen verwirklichen zu können.

Alle haben sich schnell eingelebt, super mitgemacht und sich ganz selbstverständlich an die Regeln gewöhnt.

Es wurden Spiele gespielt, kleine Briefkästen für jeden gebastelt, damit man sich gegenseitig kleine, heimliche Überraschungen und Nachrichten hinterlassen konnte und es wurde gemeinsam gesungen und gebetet.

Jeden Morgen nach dem Frühstück gab es eine Andacht von einem der Teamer und alle sangen gemeinsam im Anschluss.

Mit Workshops zur Artistik, Gesang, zum kreativen Basteln oder zur Technik hinter den Gottesdienst- und Showkulissen verbrachten wir die Tage.

Nach einem leckeren Abendessen gab es meist eine weitere Zusammenkunft in der Kirche und zum Abendprogramm lustige Spiele, wie eine hauseigene Quizshow oder ein Märchenspiel, an denen alle mit Freude und Kreativität teilnahmen.

Besondere Ausflüge sollten aber auch ein Teil der Woche sein. So wanderten wir alle gemeinsam 18km über den Sonnenberg, durch Wälder und Felder. In der Nähe von Höffe überraschten uns unsere bezaubernden Küchenfeen mit einem deftigen Picknick, damit wir den zweiten Teil der Wanderung gestärkt angehen konnten.

Der zweite Ausflug ging in den Kletterpark „K1“. Hier konnten sich alle so richtig austoben und mutig an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen.

Obwohl das Wetter uns nicht immer gute Miene machte, wuchs ein jeder tapfer über sich hinaus, meisterte bei der Wanderung weite Strecken, ob bergauf oder bergab oder traute sich im Kletterpark über seine Komfortzone in schwindelnde Höhen hinauf und über wackelige Seilrutschen hinab.

Zum Abschluss der Woche, hielt unser Pfarrer Achim Dehmel eine besondere Andacht.

Am „bunten“ Abend konnten dann alle bei einer „Show“ ihre Talente zeigen. Die Kirche wurde zum Theater. Es gab Akrobatik, Gesangnummern, lustige Tanzeinlagen und Comedy aus den Känguru Chroniken.

Am Ende der Show konnte man den engen Zusammenhalt und die Auswirkungen der Woche spüren. Von alleine legten sich mitten in der Kirche zum Gebet alle Jugendlichen und dann auch alle Teamer auf den Boden, so wie es unser guter Walter Polotzek in einer Andacht vorgemacht hatte, und sprachen Worte der Dankbarkeit aus. Alle waren in dem Moment so eng miteinander und mit Gott verbunden, dass wir uns wie eine große Familie fühlten.

Trotz oder vielleicht sogar gerade wegen Corona ist aus einer sehr gelungenen Zeltlagerwoche eine tolle Gemeinschaft entstanden in der Jugendliche und Teamer, ohne weit weg fahren zu müssen, einen tollen Urlaub verbringen konnten.